Presseerklärung

Presseerklärung - 80. Jahrestag der ersten Deportation von Juden aus Deutschland


Anlässlich des 80. Jahrestags der ersten Deportation von Juden aus Deutschland  findet am 12. Februar 2020 in Anklam ein "Marsch des Lebens" statt. Dieser Marsch will ein Zeichen setzen gegen das Vergessen, gegen Rassismus und modernen Antisemitismus und für Israel. Gleichzeitig soll er ein Forum für Versöhnung bieten. Veranstalter des Marsches ist die Ueckermünder Arche unter Leitung von Lorenz Sandhofe.
Der "Marsch des Lebens" beginnt am 12.2. um 10:00 Uhr am Platz der ehemaligen Synagoge von Anklam Ecke Mägdestraße/Mauerstraße und führt durch die Innenstadt von Anklams entlang der Stolpersteine.
Die Abschlussveranstaltung wird im Anschluss an den Marsch im Gebäude der Caritas in der Friedländer Straße stattfinden. Sprecher auf der Abschlussveranstaltung sind Gaby Glassman,  (Urenkelin der  Stralsunder jüdischen Kaufmannsfamilien Blach und Joseph) , Dr. Toby Simpson (Direktor der Wiener-Library in London,  des umfangreichsten Forschungsinstituts über Antisemitismus und Holocaust in Europa), Dr. Wilfried Hornburg (Leiter des Museum im Steintor/Anklam) und ein Vertreter der Stadt Anklam.
In Anklam gab es vor der Zeit des Nationalsozialismus viel jüdisches Leben. Jüdische Bürger prägten die Stadt, waren Nachbarn und Freunde. Viele der jüdischen Bürger Vorpommerns wurden in der Nacht vom 12. auf den 13. Februar 1940 nach Stettin zur Deportation gebracht, darunter auch auch Anklamer. Am Morgen des 13. Februar wurden sie mit dem Zug in das sogenannte „Generalgouvernement“ deportiert. Von den 1100 damals Deportierten überlebten nicht einmal 20 den Holocaust. Diese Aktion war die erste Deportation von jüdischen Personen und Familien aus Deutschland und ist genau 80 Jahre her.
Der "Marsch des Lebens" ist eine Initiative von Jobst und Charlotte Bittner und den evangelisch-freikirchlichen TOS Diensten aus Tübingen. Gemeinsam mit Nachkommen deutscher Wehrmachts-, Polizei- und SS-Angehöriger veranstalten sie Gedenk und Versöhnungsmärsche an Orten des Holocaust in Europa und weltweit. Seit dem Beginn der Bewegung im Jahr 2007 haben bisher Märsche in 20 Nationen und über 400 Städten und Ortschaften stattgefunden in Zusammenarbeit mit Christen der unterschiedlichsten Kirchen und Denominationen sowie vieler jüdischer Gemeinschaften. In den Jahren 2011 und 2015 wurde der "Marsch des Lebens" von der israelischen Knesset für sein besonderes Engagement für Holocaustüberlebende ausgezeichnet. 2017 verlieh die Jüdische Gemeinde zu Halle (Saale) dem Verein "Marsch des Lebens" e.V. den Emil-L.-Fackenheim-Preis für Toleranz und Verständigung. Bei der 13. „Night to Honor Our Christian Allies” am Mittwoch, dem 29. Januar Jerusalem, wurde "Marsch des Lebens" Gründer und Präsident Jobst Bittner für die Förderung des Tourismus und die Unterstützung des Staates Israel mit dem „Tourism Award“ ausgezeichnet.
Informationen zur "Marsch des Lebens" Bewegung finden Sie unter www.marschdeslebens.org. Weitere Informationen zum "Marsch des Lebens" finden Sie unter www.tos-vorpommern.de.
Kontakt: Lorenz Sandhofe 0177/6246050






12.02.2020 Marsch des Lebens
10:00 Uhr Treffpunkt
(Platz der ehemaligen Synagoge, Ecke Mägdestraße/Mauerstraße, Anklam)
Marsch des Lebens(entlang der Stolpersteine)
ca. 11:00 Uhr Abschlußveranstaltung (im Gebäude der Caritas, Friedländer Straße)
Sprecher auf der Abschlussveranstaltung:
Gaby Glassman,  (Urenkelin einer  Stralsunder jüdischen Kaufmannsfamilie)
Dr. Toby Simpson (Direktor der Wiener-Library in London)
Dr. Wilfried Hornburg (Leiter des Museum im Steintor/Anklam)
Vertreter der Stadt Anklam

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